Wenn Kunst auf Erinnerungskultur trifft

Eine internationale Gruppe von Experten, Lehrern, Künstlern und Studenten, die in der Holocaust-Gedenk- und Erinnerungsarbeit tätig sind, erforscht das Konzept der "Lebendigen Gedenkorte" und wie es internationale Jugendbegegnungen aus einer multidisziplinären Perspektive (Geschichte, Kunst, Philosophie, Poesie, ...) bereichern kann, sowohl durch Treffen vor Ort als auch durch digitalen Austausch.

Die für das Projekt ausgewählten Gedenk- und Bildungsstätten - das Haus der Wannseekonferenz in Berlin und die mit den jüdischen Bielski-Partisanen verbundenen Orte in und um Nowogrudok - sind eine reiche Quelle für den vergleichenden Austausch von Fachwissen über internationale Jugendbegegnungen: Während es sich einerseits um einen "Ort der Täter" handelt, der für die Planung und die theoretischen Ursprünge der Deportation und Ermordung der europäischen Juden von zentraler Bedeutung ist, veranschaulichen die anderen Orte einen emblematischen Fall der späteren praktischen Auswirkungen in Osteuropa durch eine der erfolgreichsten Geschichten des jüdischen Widerstands im Zweiten Weltkrieg.